Das erste Kinderkonzert in der neuen Spielzeit des Kasseler Staatstheaters hatte den großartigen Komponisten Johann Sebastian Bach zum Thema. Über Jahrhunderte hinweg begeistern sich unzählige Menschen weltweit für die Musik von Johann Sebastian Bach. Am 12. Oktober 2023 machten sich die Kinder des Jahrgangs 3+4 mit ihren Klassen- und Musiklehrerinnen auf den Weg ins Kinderkonzert nach Kassel.
Zu Beginn des Konzertes war sofort das große Gemälde auf der Bühne zu entdecken, auf dem Johann Sebastian Bach abgebildet zu sehen war. Schon kurze Zeit später fiel Herr Bach im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Rahmen. War er doch zuvor noch sitzend mit starrem Blick im Bilderrahmen zu sehen, erwachte er plötzlich zum Leben. Bach zeigte sich erstaunt, als er das Staatsorchester mit seinem Dirigenten Peter Schedding entdeckte und noch überraschter war er darüber, dass der Kapellmeister keine Perücke trägt, kein Fürst zu sehen ist, dafür jedoch einige Frauen im Orchester sitzen. Die Konzertpädagogin Laura Wikert stand von nun an Bach zur Seite. Es galt jetzt vier Aufgaben gemeinsam mit dem Publikum zu lösen, um Bach wieder in den Bilderrahmen zurück zu bringen. Sollte dies nicht funktionieren, könnte sich sein gesamtes Werk in Luft auflösen und somit ein Stück wertvoller Musikgeschichte verloren gehen…
Die erste Frage war, wie viele Stücke Bach komponiert hat – 50 oder 1000? Das Publikum stimmte ab. Die zweite Aufgabe zielte darauf ab, den traurig gewordenen Komponisten zu trösten, der sich bei einer seiner Kompositionen an viele traurige Momente in seinem Leben erinnerte, denn Bach verlor sehr früh seine Eltern, seine Ehefrau starb sehr jung und zudem erreichten nur die Hälfte seiner 20 Kinder das Erwachsenenalter. Bei der dritten Aufgabe war die Stimmung wieder spürbar fröhlicher, denn Bach tanzte gemeinsam mit dem Publikum ein Menuett. Die Musikgeschichte war nun nach den gelösten Aufgaben zum Glück gerettet und bevor Bach in den Bilderrahmen zurückkehrte und schließlich verschwand, gab es noch die vierte Aufgabe zu lösen, bei der das Publikum die Augen schließen sollte, um das Soloinstrument aus einem bekannten Stück hörend zu erkennen. Für jede richtig gelöste Aufgabe gab es eine Note, die auf einer Tafel in ein Notensystem befestigt wurde. Es ergab sich die Tonfolge b – a – c – h. Schnell zeigte sich bei den Kindern der Aha-Effekt um Bachs Namen. Die Tonfolge der Buchstaben seines Namens wurde noch zum Klingen gebracht.
Auf hervorragende Weise erfuhren die Kinder viel über Bach und die Barockzeit, in der er lebte. Die Produktion war bereits in der Spielzeit 2018/19 zu sehen. Alle kleinen und größeren Zuhörer*innen zeigten am Ende mit lautstarkem Applaus, dass die Wiederaufnahme des Stückes eine richtige Entscheidung des Theaters war.
Ein ganz großer Dank gilt dem Förderverein unserer Grundschule, der durch seine finanzielle Unterstützung ermöglicht hat, dass für uns als Musikalische Grundschule auch in diesem Schuljahr ein kultureller Schulvormittag erlebbar wurde, der uns noch lange in Erinnerung bleiben wird!