„Elefanten spielen Kontrabass, Schildkröten tanzen und Geigen gackern um die Wette. Wir sind hier doch nicht im Zoo, oder etwa doch?! Die Tiere erobern die Bühne: Mit der berühmten Musik aus Camille Saint-Saens‘ Karneval der Tiere stellen sich große und kleine, laute und leise, graue und bunte Tiere im Konzert des Staatsorchesters Kassel vor.“, so war es in der Vorankündigung des Staatstheater Kassels zu lesen.
Am 8. Februar 2024 erlebten die Kinder und Lehrerinnen und Lehrer unserer Grundschule ein phantastisches Kinderkonzert mit dem Staatsorchester im Staatstheater Kassel (Dirigent/Klavier: Peter Schedding). In den vergangenen Tagen hat sich die Schulgemeinde bereits auf den bevorstehenden Karneval eingestimmt. Nun waren alle Kinder gespannt, was es wohl mit dem musikalischen „Karneval der Tiere“ auf sich hat. Gleich zu Beginn des Kinderkonzerts erklang in einer hörenswerten Orchesterversion der von mehreren Interpreten zum Millionenseller gebrachte Song „In the jungle, the mighty jungle, the lions sleep tonight…“, der den Kindern bekannt ist und sie zum leisen Mitsummen animierte. Nachdem die Konzertpädagogin Laura Wikert alle Zuhörerinnen und Zuhörer begrüßt hatte, startete „Der Karneval der Tiere“. In diesem Werk lässt der Komponist Camille Saint-Saens verschiedene Instrumente typische Tiergeräusche und Tierbewegungen nachahmen. Mitten im Konzert wurden noch zwei weitere Kompositionen von Arvo Pärt und Nikolai Rimski-Korsakow zu Gehör gebracht, in denen Bienen-Schwirren und Hummelflug vertont wurden.
Von Camille Saint-Saens waren im Konzert folgende Tiere zu hören:
„Königlicher Marsch der Löwen“ - ganz deutlich war hier in der Musik das Brüllen des Löwen von zwei Klavieren und den Streichern zu hören.
Bei „Hühner und Hähne“ wurden gackernde und krähende Klavier- und Klarinettenklängen hörbar.
In dem Stück „Halbesel / schnelle Tiere“ wurden Tonläufe über vier Oktaven in rasantem Tempo von beiden Klavieren dargeboten.
Bei den „Schildkröten“ wurde das Tempo in der Musik deutlich langsamer. Im Hintergrund sah man im Schattenspiel eine sich in Zeitlupentempo bewegende Schildkröte.
Im Stück „Elefanten“ musizierte der Kontrabass eine schwerfällige und langsame Melodie, zu der ein großer Rüssel zum Vorschein kam und sich rhythmisch passend zur Musik bewegte.
Später waren „Kängurus“ zu hören – die Hände der Pianisten hüpften im regelrechten Wettstreit über die Tasten.
Die Komposition „Aquarium“ war begleitet durch einen Tänzer, der hervorragend tanzte und in die Rolle eines Fisches schlüpfte. Seine enorme Beweglichkeit hat das Publikum sehr fasziniert und einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Nun erwartete die Kinder eine Höraufgabe: Im Stück „Der Kuckuck“ galt es, die Kuckucksrufe mitzuzählen und am Ende war sich die Mehrheit einig, dass 21 Kuckucksrufe durch die Klarinette zu hören waren.
Überraschend zeigte sich zudem ein hübscher Vogel auf der Bühne. Im Stück „Vogelhaus“ erklang das von der Querflöte äußerst virtuos gespielte Musikstück, mit dem das Flattern und Fliegen assoziiert werden konnte.
Später kamen die Schlagzeuger mit ihren Xylophonen zum Einsatz, die in dem Stück „Fossilien“ den Klang von Knochen und versteinerten Tieren zum Ausdruck brachten.
Ein musikalisches Highlight gab es gegen Ende des Kinderkonzerts durch den Satz „Der Schwan“, der von einem Cellisten solistisch dargeboten wurde. Das eindrückliches Solo und die melancholische Melodie lud noch einmal zum Träumen ein.
„Das Finale“ beendete Camille Saint-Saens „Karneval der Tiere“. Fast alle Tiere waren noch einmal zu hören. Es folgte begeisterter und lang anhaltender Applaus, bis sich zum Abschluss plötzlich leicht beschwerend gackernd eine Ente aus dem Hintergrund kurz zu Wort meldete, die im Karneval der Tiere nicht berücksichtigt wurde. So bildete der endgültige Abschluss des Kinderkonzertes „Der Ententanz“. Das Publikum wurde einbezogen und erlernte schnell den eingängigen Tanz bei immer schneller werdendem Tempo. Durchweg glückliche Kinder, die das Theater gar nicht verlassen wollten…
Die Zeit verging wie im Flug und erfüllt von den vielen Höreindrücken und visuellen Erlebnissen ging es mit drei Bussen zurück nach Söhrewald. An dieser Stelle sei unserem Förderverein ein herzliches Dankeschön zu sagen, der den Kindern die Busfahrt nach Kassel gesponsert hat.
Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Kinderkonzert!