„Das Wandern ist des Müllers Lust…“ Dieses alte Volkslied dürfte wohl vielen Eltern und Großeltern der Kinder der 2a noch bekannt sein und in jetzigen Zeiten muss man wohl sagen: Das waren noch Zeiten, als jeder irgendwo und irgendwie singen durfte in aller Öffentlichkeit, ohne sich auch nur einen Gedanken über Aerosole zu machen…
Der Start nach den Sommerferien war sehr sommerlich und so entschieden die Klassen 2a und 2b, das spätsommerliche Wetter auszunutzen und beraumten relativ spontan einen Wandertag an, wenn auch getrennte Wege vorgegeben waren aufgrund von Corona.
Pünktlich um 7:45 Uhr trafen alle Kinder startklar auf dem Schulhof bei wolkenlosem Himmel und noch frischen Temperaturen mit Rucksack und Becherlupen bepackt ein und brachen zügig auf zum Wald-Wandertag. So ging es los für die „Wilde 13“ und ihre Klassenlehrerin Frau Schröder-Exner Richtung Fliegenstall. Den Kindern der Klasse 2a war die Freude förmlich ins Gesicht geschrieben, sich weg vom Klassenzimmer frei und entspannt durch die Natur zu bewegen und Feld, Wald und Wiesen für sich zu haben. Schon bald entdeckten die Kinder das erste große Maisfeld. Immer wieder faszinierend für Groß und Klein, welch enorme Höhe diese Pflanzen doch erreichen. Selbst mit ausgestreckten Armen kam niemand von uns an die Pflanzenspitze heran. Schon bald ging es weiter und die Pferde auf ihrer Weide am Wegesrand trafen auf große Begeisterung. Nun ging es immer weiter hoch hinaus Richtung Wald, doch bevor wir im Wald ankamen, kamen wir an einem weiteren extrem großen Maisfeld vorbei. Dort gab es keinen Halt mehr und die Kinder hegten den Wunsch, ins Maisfeld einzutauchen. Sie hielten ihr Versprechen ein, sich am Rande durch das Feld zu bewegen, ohne die Maispflanzen zu zertrampeln und fühlten sich dennoch wie im Maislabyrinth. Viele Maiskolben fanden die Kinder am Wegesrand und so durfte sich jeder einen Maiskolben mitnehmen. Anschließend ging es weiter und am Waldrand gab es dann die erste wohl verdiente Pause mit Frühstück auf kleinen Sitzkissen und Picknickdecken. Dazu noch wärmende Sonnenstrahlen und inzwischen getrocknete Wiesen, die zum Träumen einluden. Aber nicht nur zum Träumen, sondern auch zum Spielen. Spontan spielten wir „Maiskolben-Weitwurf“! Schnell mussten die Kinder feststellen, dass es gar nicht so leicht ist, einen Maiskolben durch die Luft zu schleudern. Es gab jedoch klare Siegerinnen und Sieger.
Über kleine heimelige Wege ging es dann zur letzten Etappe bergauf. Unerwartet hielten wir uns im Wald nicht zur Beobachtung von schwirrenden und krabbelnden Tieren auf, vielmehr entdeckten die Kinder alte handbemalte Fließen und besondere Steine und sammelten nun Stöcke und weiteres Zubehör in der Natur, um mit ihren Ausgrabungen zu beginnen. Wie eine Gruppe von Archäologen waren die Kinder konzentriert und engagiert beschäftigt. Zudem fanden alle einen gemeinsamen Rhythmus, so dass die Tiere des Waldes sicher dachten: „Was für eine tolle und unerwartete Klang-Performance!“ Plötzlich stießen die Jungs auf einen sehr großen Gegenstand und nun mussten alle Kinder kräftig mit anpacken beim Ausgraben des großen Fundes! Die Kinder waren sich einig über ihre im wahrsten Sinne des Wortes großartige Errungenschaft: Ein Dino-Zahn!!! Am liebsten hätten die Kinder das schwere Prachtstück in die Schule geschleppt! Doch schnell war klar, dass das eigentlich kaum zu bewältigen ist… Aber noch schneller war klar: Der Fund wird versteckt an einem geheimen Ort. Nun kann sich jeder aus der Klasse selbst überzeugen, ob der gegrabene Schatz dort noch zu finden ist…
Gut gelaunt und glücklich traten wir dann den Rückweg an und bei einer kleinen letzten Rast kamen letztlich die Becherlupen doch noch zum Einsatz. Erfüllt von den vielen Eindrücken kamen wir an der Schule an. Für alle stand fest: Bald ziehen wir wieder los und sind der Natur auf der Spur!